Als „Sollgeometrie“ genügt das STEP Modell der Baugruppe.
Detaillierte Zeichnungen mit Maßangaben müssen zu diesem Zeitpunkt
noch nicht angefertigt sein.
Neben den zu scannenden Oberflächen werden in Zusammenarbeit mit dem Kunden direkt am Objekt
zusätzliche Messpunkte (hier, schwarze Kreuze) markiert.
Die markierten Punkte werden dann zusätzlich taktil mit den Messtaster erfasst
und in das Messprotokoll aufgenommen.
Die in diesem Bild mit einem Verschußstopfen abgedeckte spanend bearbeitete
Flanschgeometrie soll taktil erfasst und die Rundheit der Bohrung und Ebenheit
der Flanschfläche bewertet werden.
Mit dem handgeführten Blaulicht Laserscanner wird die Oberfläche
des Rahmens mit bis zu 50.000 Messpunkte pro Sekunde erfasst.
Mit dem Tastkopf wird das teilbezogene Koordinatensystem und
die zuvor festgelegten taktilen Messpunkte ermittelt.
Die aus mehrere Millionen Scannpunkten bestehende Punktewolke wird zu einer
Facettenflächen zusammengefasst. Ausreißer werden mit statistischen
Verfahren gelöscht. Die Flächen erhalten eine „Normalenrichtung“.
grau = außen
grün = innen
Die Facettenfläche wir zusammen mit der 3D CAD Geometrie
im Inspektionsprogramm aufgerufen, und über das taktil erfasste
Koordinatensystem zueinander ausgerichtet.
Die Geometrieabweichung wird über Fehlfarben von rot über grün bis blau dargestellt.
Mit Messfahnen wird die Abweichung an den zuvor festgelegten Stellen
in Zahlenwerten dargestellt.
Das Inspektionsprogramm ermöglicht es aber an jeder Stelle
Messungen mit Zahlenwerten von Scanngeoemetrie zur Sollgeomtrie
durchzuführen und anzuzeigen.
Ein Wechsel des Bezugssystems hilft die Auswirkungen der Abweichungen zu beurteilen
und Toleranzen einzuschätzen. In den folgenden Bildern ist die Istgeometrie
aus dem Scann über Anschraubpunkte und nicht mehr über das zuvor
festgelegte Koordinatensystem ausgerichtet.
Mit der neuen Ausrichtung verändern sich auch die regionalen
Abweichungen was durch Änderung der Zahlenwerte in den zuvor
festgelegten Messpunkten und den Farben zu sehen ist. Es können eindeutige
Aussagen zur Weiterentwicklung oder Vorgaben für die Fertigung gemacht werden.
Neben der Ausrichtung über Koordinatensystemen oder Einzelfächern ist auch eine „Best Fit“
Ausrichtung möglich, die Ist- und Sollgeometrie nach bestimmten Regeln mit minimaler
Abweichung zueinander ausrichtet.